Der Valentins-Tag


Weitere mögliche Ursprünge

Jahrhundertelang, bis in das Mittelalter hinein, glaubten die Menschen besonders in England und Frankreich, dass exakt am 14. Februar, die Paarung der Vögel beginnt. Der englische Dichter Geoffrey Chaucer (1340-1400) schrieb z.B. in seinem Gedicht " über die Paarung der Vögel am Valentins-Tag.
In den östlichen Regionen Deutschlands fällt die Vogelhochzeit in den Zeitraum des Valentinstages, besungen wird dieses für die damaligen Menschen wichtigen Ereignisses in dem gleichnamigen Lied.
Sogar in Indien wird von einem Fest erzählt, welches zu Ehren des altindischen Gottes der Ehe, Aryaman, stattgefunden haben soll und im Orient schicken die Männer ihrer Angebeteten am 14. Februar Liebesbriefe.

Der Valentins-Tag im Wandel der Zeit

Aufgrund der beschrieben Überlieferungen geht die Mehrheit der Historiker davon aus, dass das Valentinsbrauchtum nicht auf einen Heiligen Valentin zurückzuführen ist, der nur zufälligerweise am selben Tage hingerichtet wurde, an dem die heidnischen Frühjahrsfeste begannen. Er diente vermutlich lediglich als Namensgeber. Vielmehr wird eine Vermischung der alten heidnischen Bräuche vermutet, die es offensichtlich weltweit bei den verschiedenen Religionen zu Beginn des Frühjahrs gab.

Jahrhundertelang glaubten die Menschen in Europa, dass unverheiratete Mädchen den jungen Mann heiraten würde, der ihnen als erster am Valentinstag über den Weg lief. Aus diesem Grunde standen die jungen Männer schon in aller Frühe beim Haus ihrer Auserwählten und überreichten kleine Geschenke oder Blumen. Oder dass junge Mädchen in der Nacht nach dem Essen hartgekochter Eier am Valentins-Tag von ihrem zukünftigen Ehemann träumen würden.

Im Zuge der Christianisierung versuchte die Kirche aus den heidnischen Festen Februa und Lupercalien ein Kirchenfest zu machen. Zum Beispiel wurde das von der Kirche als zügelloses Verhalten angesehene Auslosen von Paaren durch das Losen von Heiligen ersetzt. Die ausgelosten Heiligen sollten ein Jahr lang als persönliches Vorbild dienen. Diese Variante setzte sich jedoch nicht durch.
Als Begründer der sog. „Valentines“, die bereits in etwas anderer Form in der Antike sehr beliebt waren, gilt Karl, Herzog von Orleans. Dieser schrieb, nicht nur am Valentins-Tag, kontinuierlich sehnsuchtsvolle Liebesbriefe an seine Frau, während er von 1415 an mehrere Jahre in England in Gefangenschaft saß. Das Schreiben dieser kleinen Liebesbriefe zum Valentins-Tag fand im damaligen England sofort Anklang, so dass diese Tradition nun schon fast 600 Jahre alt ist In Frankreich wurden Valentin und Valentine ausgelost, die damit für die Dauer eines Jahres eine Art Verlöbnis eingingen.
Auch Negatives wird interessanterweise mit dem Valentins-Tag verbunden.Angeblich soll der Verräter Judas Ischariot am 14. Februar geboren worden sein und daher galt dieser Tag im Mittelalter bei einigen Menschen als Unglückstag. Der Aberglaube besagte, dass reiche und schlechte Menschen sterben würden, wenn es an diesem Tag donnern sollte. Auch am Valentins-Tag geborene Tiere wurden lange Zeit nicht für die Weiterzucht eingesetzt. Egal wer am Valentinstag geboren wurde, Mensch oder Tier, dem wurde nachgesagt, kein Glück im Leben zu haben und früh zu sterben.

Mittlerweile ist jedoch die USA das Valentins-Tag-Land schlechthin. Europäische Einwanderer brachten den Brauch nach Amerika, wo er sich zum beliebtesten, unreligiösen Geschenketag entwickelte. Eine Nation, die aus so vielen Kulturen entstanden ist, jeder Einwanderer brachte sein Brauchtum mit, hat nur wenig wirklich gemeinsame Feiertage. Unabhängige Festtage wie der Valentins-Tag sind daher umso beliebter. Um 1849 wurden in den USA bereits die ersten Grußkarten gedruckt. Amerikaner lieben diese kleinen Valentines, die mittlerweile millionenfach durch das ganze Land geschickt werden: selbstgebastelte, gekaufte, mit Blumen oder Herzchen dekorierte Grußkarten. Bereits kurz nach Silvester beginnt das Valentinesgeschäft in den USA,. Überall füllen sich die Regale mit rosa-, rot- und lilafarbigen kleinen Geschenken und Karten.

In Kindergarten und Schulen basteln die Kinder Tage vorher Valentines und stecken diese in eine große Schachtel. Am 14. Februar wird die Box vom Lehrer/Lehrerin geöffnet und die Karten werden verteilt. Eine kleine Party findet nach dem Vorlesen der Karten statt. In der amerikanischen Gesellschaft hat der Valentins-Tag eine enorme Bedeutung. Dies zeigt sich u.a. daran, dass es als unverzeihlich gilt, wenn ein Ehemann am Valentins-Tag seiner Frau nichts schenkt. Für die Kinder und Jugendlichen ist die Anzahl der Karten und Geschenke, die sie sich gegenseitig am Valentins-Tag zukommen lassen, ein Gradmesser der Beliebtheit.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Valentins-Tag von amerikanischen Soldaten nach Deutschland gebracht. Offiziell eingeführt wurde er in Deutschland im Jahre 1950 mit dem ersten „Valentinsball", der in Nürnberg statt fand. Seine Bedeutung nahm seit dem kontinuierlich zu, nicht zuletzt aufgrund einer starken Werbung der Floristenverbände. Jedoch hat der „Tag der Verliebten“ in Deutschland noch lange nicht diesen Kultstatus erreicht, wie er in anderen Nationen üblich ist. Allein in Japan werden Millionen an Yen für Süßigkeiten an diesem Tag ausgegeben. Blumen, Karten und kleine Geschenke für die Liebsten und Freunde sind jedoch schon fast überall selbstverständlich geworden.

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