Ward Aschenputtel genannt

Komponist: Volkstümlich, Leipzig 1849
Text: Silke Woitas-Krüder für Kindergaudi.de
Melodie: Sabinchen war ein Frauenzimer

Text von Ward Aschenputtel genannt

1. Ein Mädchen wunderschön und gut, ward Aschenputtel genannt.
   Die Stiefschwestern war’n bös’ und häßlich, das war nun mal bekannt.
   Darum beschloss die Mutter, das Puttel dürft’ nicht geh’n,
   denn auf dem Fest des schönen Prinzen, sollte man sie nicht seh’n.
2. Das Aschenputtel musste trennen Erbsen und Linsen fein.
   Die bösen Schwestern lachten sie aus, das Mädchen musste wein’.
   Als alle zum Fest gegangen, kamen die Täubchen zum Glück
   und halfen sortier’n die Hülsenfrüchte in die Körbe zurück.
3. So wurde das Mädchen schnell fertig und sprach zur Nuss ganz leis.
   “Ein Kleid in gold und silber wünsch’ ich und Schuhe ganz in weiß.”
   Sofort erfüllte sich dies, das Puttel war nicht mehr da.
   Stattdessen stand dort eine Prinzessin, zauberhaft, wunderbar.
4. Schnell eilte sie zum Fest des Prinzen, keiner erkannte sie.
   Sie tanzte mit des Königs Sohn, die Schwestern jedoch nie.
   Als das Fest war zu Ende, sie rannte die Stufen hinab,
   verlor dort einen Schuh und entkam dem Prinzen nur sehr knapp.
5. Der Prinz suchte im ganzen Land nach der fremden, schönen Frau.
   Er kam auch bei Aschenputtel vorbei, die trug wieder grau.
   Doch als sie den Schuh anzog, da wusste der Prinz sofort,
   sie war die Richtige und führte sie fort von diesem Ort!