Hunde putzen keine Zähne

Bild: Pixabay

Aus der Sicht eines Hundes erzählt Ines Kartaschewski die erste Erfahrung beim Zähne putzen [mehr…]

Hunde putzen keine Zähne, dachte ich immer. Aber eines Tages fällt Frauchen über mich her, betrachtet kopfschüttelnd meine Zähne und das Zahnfleisch und schleppt mich zum Arzt. Beim Arzt stehe ich zitternd auf der Liege, festgehalten durch die liebevollen Arme meines Frauchens, und muss den Tierarzt auch in meinen Mund starren lassen.
Danach reicht er meinem Frauchen eine Tube und mir ein Leckerchen. Sie nimmt die Tube, aber ich rühre das Leckerchen nicht an. Der muss nicht denken, dass ich mich bestechen lasse und gerne wiederkommen werde. Nein!
Also trotten wir ohne Leckerchen aus der Praxis und machen uns auf den Weg nach Hause.

Unterwegs bindet Frauchen mich kurz an einem Baum fest und verschwindet in einem Geschäft. Es dauert wirklich nur einen kurzen Moment, dann ist sie wieder da und ich bekomme von ihr ein Leckerchen, was ich gerne nehme.
Zu Hause angekommen sehe ich, dass sie noch etwas gekauft haben muss. Sie packt einen Plastikstab aus, der an einem Ende viele Haare hat. Aha, das ist so eine Zahnbürste, mit dem sie mehrmals täglich vorm Waschbecken in ihrem Mund 'rumkurvt. Und nun hat sie sich eine neue gekauft. Das geht mich nichts an, ich bin ein Hund und Hunde putzen, wie schon gesagt, keine Zähne.

Ich verziehe mich ins Wohnzimmer und lege mich auf meinen Platz. Der Arztbesuch war anstrengend und ich will jetzt meine Ruhe haben.
Kurz darauf kommt Frauchen hinterher, in den Händen die neue Zahnbürste und die Tube, die der Arzt ihr gegeben hatte. Sie schmiert aus dieser Tube etwas auf die Bürste und setzt sich zu mir. Ich wundere mich noch, seit wann sie sich bei mir die Zähne putzen will, als sie mich auch schon auf den Rücken gedreht hat und mir das Ding entlang der Zähne schiebt.

Halt! Mensch, ich bin doch ein Hund!
Aber es nützt nichts. Sie erzählt was von „Zahnstein“ und macht munter weiter. Überall an meinen Zähnen fühle ich die Bürste. Es kitzelt. Weil ich so komisch liege, kann ich nicht mit meinen Vorderpfoten kratzen. Also versuche ich es mit den Hinterbeinen. Frauchen lacht. Ja, lach nur, du wirst ja auch nicht gekitzelt, denke ich noch, und dann ist sie plötzlich fertig.

Ich schlecke in meiner Schnauze herum. Schlecht schmeckt es nicht und meine Zähne sind ganz sauber. Dann knuddelt und streichelt Frauchen mich ganz lange. Ich glaube, mit solch einer Belohnung lasse ich mir zukünftig gerne die Zähne polieren.

von Ines Kartaschewski 

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