Piraten, Klarschiff machen!

Bild: Dimitris Vetsikas/Pixabay

Wolltet Ihr schon immer einmal wissen, wie das Leben eines Piraten an Bord des Schiffes ist, wenn er nicht gerade kämpft? [mehr…]

Das Zubehör

Piraten, Klar Schiff!
Zubehör für ein Team:
Besen
LuftballonsHindernisse, z.B. Kissen, Kartons, Eimer, Stühle etc.

Fässer rollen
Zubehör für zwei Teams:
2 große Waschmitteltonnen, oder
2 große Kunststoff-Blumentöpfe oder
2 große Gymnastikbälle
2 Wendepunkte

Schlafender Pirat
Schlüsselbund mit alten Schlüsseln
Tuch zum Augen verbinden

Geschicktes Manövrieren
4 St. dicke Pappe, Tücher o.ä. (ca. 30 x 30 cm)
2 Wendepunkte

Harpunieren
Dartboard und Pfeile oder
Wurfpfeile, Spanplatte, Luftballons, Reißzwecke und Dartpfeile

Piratentänze
Klebeband oder Seil
Musik

Spielerzahl: mindestens 6
Wenn Dir mein Spieletipp gefällt oder wenn Du Fragen oder eigene Erfahrungen hast, dann schreib' mir doch einen Kommentar am Ende des Beitrags.

Die Spielanleitung

Wie haben die Piraten eigentlich in ihrem Alltag gelebt? Wir wissen so viel über ihre Kämpfe, Überfälle und ihre Gier nach Gold. Aber wie war das Leben an Bord eines Schiffes, wenn gerade mal nicht gekämpft wurde? Eins ist sicher: den Piraten ging es nicht besser als uns, denn auch sie mussten aufräumen und putzen, ihr Essen kochen und vieles mehr. Ihr werdet es schon sehen!

Es ist mal wieder so weit, der Kapitän kommt morgens aus seiner Kajüte und blickt sich grimmig um. Das Schiff gefällt ihm gar nicht, es sieht richtig schmutzig aus. Die Mannschaft weiß schon genau was jetzt kommt. „Piraten, Klarschiff machen! Ein bisschen flott!“, erschallt es aus Kapitän Flints Mund. Und schon flitzen die Piraten los, sie schrubben das Deck und bringen alles auf Vordermann, denn keiner möchte, dass der Piratenkapitän sauer wird.

Piraten, Klarschiff

Bild: ptra/Pixabay

Die Grundidee dieses Spiels ist, dass die kleinen Piraten Luftballons mit einem Besen durch einen Hindernisparcours fegen müssen. Dafür müsst Ihr im Vorfeld eine Strecke mit kleinen Hindernissen anlegen. Beispielsweise müssen die Kinder den Ballon unter einem Stuhl durchfegen oder sie kehren den Luftballon um ein Kissen herum. An einer anderen Stelle müssen sie auf einmal rückwärts gehen und mit dem Besen den Luftballon hinter sich her ziehen. Schaut Euch einfach mal in Eurer Wohnung um, was sich noch als Hindernis eignet, dann fallen Euch sicher noch ein paar Herausforderungen ein - Sofas, Tische, Getränkekisten, und zur Not tut es auch ein großes Geschwisterkind oder der Papa! 
Je nach dem wie viele Kinder mitspielen ist es ratsam, dass Ihr sie in Gruppen aufteilt. Bei mehr als acht Kinder würde ich Euch eine Aufteilung auf jeden Fall empfehlen, da sonst die einzelnen Kinder lange auf ihren Einsatz warten müssen. Dies ist besonders für jüngere Kinder ansonsten eine Geduldsprobe.

Wenn es los geht, tritt entweder jedes Kind einzeln an und Ihr stoppt die Zeit oder zwei bzw. mehr Teams spielen gegen einander. Bei einem Einzelwettbewerb, gewinnt das Kind, mit der kürzesten Zeit und wird zum neuen Steuermann gekürt. Treten die Teams gleichzeitig an, müsst Ihr die Zeit der einzelnen Kinder nicht stoppen. Allerdings benötigt Ihr hier relativ viel Spielfläche und deshalb ist das vor allem eine tolle Variante im Freien. Gewonnen hat der Pirat oder das Team, der seinen Ballon am schnellsten durch den Parcours bekommen hat. Und übrigens, dürfen die Piraten nicht ihre Hände benutzen!

Der Kapitän ist mit seiner Mannschaft nach dieser ersten Runde "Arbeit" sehr zufrieden und freut sich, dass sein Piratenschiff wieder glänzt. Zur Belohnung will er jedem Piraten einen großen Schluck "Rum" (Saft) geben. Aber, Ihr könnt es Euch denken, die Fässer sind noch alle im Lagerraum unten im Schiff. Also müssen die Piraten erst einmal Fässer rollen, bevor sie ihren wohl verdienten Schluck nehmen können.

Fässer rollen!

Bild: Jerzy Górecki/Pixabay

Dieses Spiel ist ein tolles Mannschaftsspiel, d.h. zwei oder mehr Teams treten gegeneinander an. Vor dem Spiel müsst Ihr eine Strecke mit einem Wendepunkt festlegen, die zurückgelegt werden muss.
Nachdem Ihr die Gruppen eingeteilt habt, erhält jede Mannschaft ein „Fass" (Varianten habe ich Euch in der Zubehörliste beschrieben). Die Teams schicken jeweils einen Piraten beim Startsignal mit dem Fass los. Der Pirat läuft bis zum Wendepunkt, umrundet ihn und kommt schnellst möglich zurück zum Team. Dort übergibt er das Fass seinem nächsten Teamkameraden. Gewonnen hat das Team, welches als erstes im Ziel ist.

Ihr könnt das Spiel auf einer Strecke mit einem Wendepunkt spielen, dabei kann es zu lustigen Kollisionen mit dem Gegner kommen. Oder Ihr legt zwei gleichlange Strecke nebeneinander fest, mit einem Wendepunkt für jedes Team.
Falls es sich um ältere Kinder handelt, könnt Ihr die Strecke ausserdem mit kleinen Hindernissen versehen.

Endlich haben die Piraten ihren wohl verdienten Schluck aus dem Fass erhalten. Zufrieden lümmeln sie sich an Deck und der Reihe nach schläft jeder der Piraten ein. Sogar der Piratenkapitän wird müde und fällt in einen tiefen Schlaf.
Aber, Achtung, nicht alle Piraten schlafen. Es gibt doch wirklich einige, die haben es auf den Schlüsselbund des Kapitäns abgesehen. Dieser Schlüsselbund öffnet nicht nur die Kapitänskajüte und die Waffenkammer, nein, viel besser, sie öffnet die Tür zur Speisekammer. Einige der Piraten sind jetzt nämlich so hungrig, dass sie doch tatsächlich versuchen Kapitän Flints Schlüsselbund zu stibitzen.

Schlafender Pirat

Bild: Björn Eichenauer/Pixabay

Wer ist so leise, dass der Piratenkapitän nicht bemerkt, wer seinen Schlüsselbund gestohlen hat? Ein Kind wird zum Piratenkapitän ernannt. Diesem Kind werden die Augen verbunden. Alle anderen Kinder setzen sich in einen Kreis. In die Kreismitte führt Ihr den Piratenkapitän, der sich dort hinsetzt. Den großen Schlüsselbund legt Ihr vor dem Kapitän auf den Boden.
Nun wählt Ihr ein Kind aus, dass sich ganz leise anschleicht und versucht dem Kapitän die Schüssel zu stibitzen. Danach geht es lautlos mit dem Schlüsselbund und ohne zu klappern an seinen Platz zurück.

Dem Kapitän wird die Augenbinde entfernt und er muss nun versuchen den Dieb zu finden. Aber er hat nur drei Versuche! Findet er den Dieb, darf er weiter Kapitän bleiben. Wird der Dieb nicht entdeckt, ist er in der nächsten Runde Kapitän. Bei älteren Kindern könnt Ihr den "Diebstahl" noch etwas spannender machen, indem Ihr dem Piratenkapitän erlaubt, zu zu greifen, wenn er glaubt den Dieb beim Stehlen zu erwischen. Für diese Variante darf der Schlüsselbund nicht zu voll sein, denn sonst wird es sehr schwer für die Kinder ihn lautlos mitgehen zu lassen.

Die Piraten sind ausgeschlafen und freuen sich, dass es so ein geruhsamer Tag war. Das Schiff schrubben haben sie längst vergessen. Nun bekommen alle langsam Hunger. Selbst die Halunken, die dem Kapitän den Schlüssel stehlen konnten. Der Smutje stellt jedoch erschrocken fest, dass er kein frisches Wasser mehr hat.

Also raffen sich die Piraten auf und erklären sich bereit an die nächste Insel zu rudern um Wasser zu holen. Leider sind bei der letzten Kaperfahrt allerdings die Beiboote zu Bruch gegangen und so stehen den Piraten nur die kleinen Kanus zur Verfügun, in die nur ein Pirat passt.

Um möglichst schnell ausreichend Frischwasser an Bord zu bringen, müssen die Piraten sich beeilen.

Geschicktes Manövrieren

Bild: segelschule-dreilaende/Pixabay

Zuerst legt Ihr wieder eine Strecke mit einem Wendepunkt fest. Ihr bildet auch wieder zwei oder mehr gleich große Mannschaften. Jede Mannschaft erhält zwei Pappen oder ähnliches und stellt sich hintereinander auf.
Die Gruppen stehen nebeneinander und schicken ihren jeweils ersten Piraten mit den zwei Pappen auf das Startsignal los. Sind die Mannschaften zahlenmäßig sehr groß, könnt Ihr die Teams teilen, so dass sich jeweils die halben Teams gegenüber stehen. Dann läuft jede Gruppe nur eine Strecke ohne Wendepunkt.

Die Spieler müssen nun die Strecke zurücklegen, in dem sie nur auf die Pappe treten. Dies bedeutet, die erste Pappe wird auf den Boden gelegt, die zweite Pappe wird davor gelegt. Nun steigt das Kind auf die zweite Pappe und hebt die erste Pappe auf, legt diese wiederum vor die zweite, macht einen weiteren Schritt usw. Schließlich übergibt der Pirat seinem Mannschaftskameraden die zwei Pappen und dieser muss sich nun ebenso fortbewegen und die Strecke absolvieren.

Die Schwierigkeit ist hierbei, nicht überzutreten und den Abstand zwischen den Pappen nicht zu groß zu wählen, sonst kann man sie z.B. nicht mehr aufheben- die Kinder lernen dabei rasch, wie sie geschickt Manövrieren können.

Gewonnen hat das Team, das mit allen Piraten als erstes durchs Ziel kommt. Falls Ihr Lust habt, könnt Ihr die Pappen übrigens vorher noch anmalen oder bekleben, z.B. mit Piratenmotiven.

Tja, die Piraten lagen falsch als sie dachten, dass es nun endlich etwas zum Essen gibt. Leider ist kein Fisch mehr an Bord. Aber zum Glück hat der Ausguck ein paar leckere große Fische entdeckt. Also ruckzuck an die Harpunen und sehen, wer als erstes einen dicken Fisch angelt.

Harpunieren

Bild: PIRO4D/Pixabay

Wer fängt die meisten Fische?

Falls Ihr ein Dartboard habt, das kindersicher und für innen geeignet ist, dann ist das ein schnell aufgebautes Spiel. Hierzu braucht Ihr die Kinder nicht in Gruppen aufteilen, es gilt jeder gegen jeden. Das Board wird in einer Entfernung von 2 bis 3 Metern aufgestellt und jedes Kind bekommt 3 bis 5 Pfeile. Wer die höchste Punktzahl erzielt, hat den dicksten Fisch an Bord geholt und ist der Gewinner.

Ihr könnt es aber auch ein wenig abwandeln. An einer Spanplatte oder andere Holzwand hängt ihr aufgeblasene Luftballons auf, z.B. mit Reißzwecken. Diese müssen die Kinder nun mit Dartpfeilen versuchen abzuschießen. An einem heißen Sommertag könnt Ihr das Spiel auch ins Freie verlegen und die Ballons auch mit Wasser füllen, das macht dann besonders viel Spaß!  Sieger ist, wer die meisten Ballons getroffen hat.

Wenn Ihr keine Dartpfeile habt oder extra besorgen wollt, dann könnt Ihr das Spiel auch etwas abwandeln und in unterschiedlicher Entfernung Eimer oder Töpfe aufstellen. Die Kinder werfen dann mit kleinen Bällen oder geknäulten Papierkugeln und versuchen die Gefäße zu treffen. Ihr vergebt hierbei im Vorfeld Punkte je nach Schwrierigkeit, ein Gefäß zu treffen (weiter weg und kleiner gibt mehr Punkte als näher dran oder größer). 

Endlich ist alles erledigt und das abendliche Festgelage kann beginnen. Viel zu schnell ist alles weggegessen. Aber die Piraten sind noch nicht müde, sie feiern ausgelassen, tanzen und grölen und machen ulkige Dinge. Ihre Tänze sind jedoch manchmal etwas merkwürdig... Es gibt natürlich viele verschiedene Piratentänze. Hier stellen wir Euch zwei davon vor.

Piratentänze

Bild: InspiredImages/Pixabay

Beim Tanz zu zweit stellen sich jeweils zwei Piraten nebeneinander und bekommen die Beine zusammengebunden, so dass sie zu zweit nur noch drei Beine haben. Nun tanzen alle Piraten wild durcheinander und ich gehe jede Wette ein, dass sie der Reihe nach umfallen werden. Das Paar, das zuletzt noch steht, hat gewonnen.

Aber eigentlich sind Piraten Eigenbrödler und nicht gerne abhängig von anderen. Daher ist unser zweiter Tanz, der Ein-Bein-Stand,  etwas für echte Piraten. Alle Piraten stellen sich hin und heben ein Bein. Sobald die Musik beginnt hüpfen sie begeistert auf und ab. Wer alles letztes noch steht, ist der coolste Tänzer der Piraten.

Ein letztes Wort

Irgendwann ist auch ein ruhiger Piratentag vorbei und dann heißt es, auf zur nächsten Kaperfahrt. Was die  Piraten auf Kaperfahrt erleben können, haben wir für Euch in einem weiteren Spieletipp zusammen gefasst. Bei den Überfällen auf andere Schiffe haben die Piraten häufig Gefangene gemacht, die dann später in die Piraten-Mannschaft aufgenommen wurden. Bevor das geschah, mussten die Anwärter aber eine Reihe von Aufnahmeprüfungen bestehen. Dazu gibt es den ultimativen Piratentest, mit dem sicher gestellt ist, dass wirklich nur die tapfersten Piraten in Euer Team kommen.
Ist Eure Mannschaft groß genug, dann traut Ihr Euch sicher auch den Angriff auf ein befestigtes Fort zu. Schon lange ist das Fort Port Royal den Piraten ein Dorn im Auge, daher beschließen sie, die Festung in den nächsten Tagen anzugreifen. Was sie dabei alles erleben und wie der Kampf abläuft erfahrt Ihr beim Piratenangriff auf Port Royal.
Besonders gut geeignet für eine spontane Piratenfeier sind die Piratenspiele, die fast jeder kennt. Hierfür braucht Ihr nur wenig Materialien und die Regeln sind den meisten bekannt, daher sind die Spiele schnell und einfach umsetzbar für Euch. 

Wer nun aber glaubt, dass Piraten keinen Sinn für Humor haben, der kennt Captain's Hook Brezelschnappen  noch nicht. Dies ist der ultimative Freizeitspaß unserer Freibeuter.

Bild: Dimitris Vetsikas/Pixabay

 

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