Hüpfspiel Himmel und Hölle

Bild: AI Leino/Pixabay

Ein Hüpfspiel aus guten alten Zeiten, das von Kindern auf der ganzen Welt gespielt wird. Es ist unter vielen Namen bekannt und es gibt viele Abwandlungen [mehr…]

Ach die gute alte Zeit. Eigentlich finde ich diesen Spruch ziemlich doof, aber beim Gedanken an dieses Spiel werde ich immer ganz sentimental. Ich kann gar nicht sagen, wie oft wir als Kinder "Himmel und Hölle" spielten.

Meistens war irgendeiner von uns auf der Straße und fing schon einmal an das Spielfeld aufzuzeichnen. Dann kamen mit der Zeit immer mehr Kinder aus den Nachbarhäusern hinzu. Irgendwann hüpften dann alle Kinder aus der Straße mit. Und manchmal machten sogar unsere Eltern mit.

Das Zubehör

ein flacher Stein für jeden Spieler
Straßenkreide oder
weiche Steine. die malen (z.B. Schiefer oder Buntsandstein)
eine Spielfläche

Spielerzahl: 1 und mehr
Spieldauer: beliebig
Wenn Dir mein Spieletipp gefällt oder wenn Du Fragen oder eigene Erfahrungen hast, dann schreib' mir doch einen Kommentar am Ende des Beitrags.

Die Spielanleitung

Ein Spiel mit vielen Namen

Unter welchem Namen kennst Du das uralte und beliebte Kinderspiel? Allein in Deutschland hat das Spiel so viele verschiedene Namen. Kinder kennen es zum Beispiel unter Hickelkasten, Hinkelstein, Hopse, Hüppekasten, Paradies- oder Schneckenhupfen. Wusstet Ihr aber, dass dieses Spiel von Kindern auf der ganzen Welt gespielt wird?  In Spanien und vielen Ländern Südamerikas heißt es Rayuela. Die Italiener kennen es unter La Campana und französische Kinder nennen es Marelle, bzw. die runde Variante Escargot. Unter Hopscotch wird es in den USA und Großbritannien gespielt. In Brasilien heißt es Amarelinha, in Indien Kith-Kith und in Gahna spielen die Kinder Tumatu.
Die Regeln unterscheiden sich nur geringfügig. Das ist also ein tolles Spiel für Euch, wenn Ihr im Urlaub neue Freunde kennen gelernt habt, die eine andere Sprache sprechen. Ich gehe jede Wette ein, dass Ihr Euch bei diesem Spiel toll verständigen könnt!

Vorbereitung

Für das Spiel müsst Ihr nicht viel vorbereiten. Ihr braucht eine ebene Spielfläche, am besten einen Hof oder einen sandigen Platz. Auf dem Sandplatz könnt Ihr natürlich nicht mit Kreide malen, da zeichnet Ihr dann die Linie einfach mit Hilfe eines Stocks ein.
Dann sucht sich jeder Spieler einen Wurfstein aus. Dieser sollte möglichst flach sein, so dass er nicht so leicht wegrollen kann. Hier könnt Ihr Euch schon einen kleinen Vorteil sichern, wenn Ihr geschickt auswählt.
Die Spielfläche besteht aus verschiedenen Feldern, die Ihr auf Euer Feld einzeichnet. In die Kästen schreibt Ihr Zahlen oder Begriffe, je nach dem wie Ihr spielt.

Am besten schreibt Ihr Euch auch noch eine einfache Strichliste auf den Boden. Dann könnt Ihr abstreichen, wer welche Zahlen richtig abgehüpft ist. Dies empfieht sich besonders bei einer größeren Spielergruppe.

Die Grundregeln

Bild: swk/GaudinautenUG

In der einfachen Grundversion, die Ihr auf dem Bild seht, besteht die Spielfläche aus 9 Feldern. Diese malt Ihr auf das Spielfeld. In die Felder schreibt Ihr die Zahlen 1 bis 9.

Ihr werft Euren Stein in das Zahlenfeld mit der 1. Der Stein darf nicht heraus kullern, auf einer Linie oder auf zwei Feldern liegen. Falls dies passiert, dürft Ihr nicht starten, sondern bis zur nächsten Runde warten. Das Feld, in dem der Stein liegt, müsst Ihr  überspringen. Liegt der Stein also auf 1, hüpft das Kind über Feld 1 in Feld 2. Dabei dürft Ihr keine Linien mit dem Fuß übertreten oder berühren. Auch das Abstützen mit den Händen ist nicht erlaubt. Gehüpft wird nur auf einem Bein.
Ihr hüpft weiter auf Feld 3. Danach springt Ihr mit beiden Füßen gleichzeitig auf die Felder 4 und 5. Auf Feld 6 geht es wieder nur mit einen Fuß, für die Felder 7 und 8 gilt das gleiche wie für 4 und 5. Auf das letzte Feld 9 hüpft Ihr ebenfalls mit beiden Füßen hinein, aber dabei müsst Ihr eine halbe Drehung machen.
Zurück geht es wie genauso wie hin. Seid Ihr auf Feld 2 angekommen, hebt Ihr den Stein von Feld 1 auf und hüpft auf einem Bein hinaus. Vergesst Ihr den Stein aufzuheben, bevor Ihr heraus hüpft, dann wird die Runde für Euch nicht gewertet.

Es wird so lange gespielt, bis alle Zahlenfelder einmal mit einem Stein gesperrt waren. Die Reihenfolge der Zahlen ist dabei egal. Gewonnen hat, wer zuerst in Feld 9 wirft und anschließend richtig hüpft.

Regeln für Himmel und Hölle

Bild: swk/GaudinautenUG

Wie Ihr auf dem Bild erkennt, hat sich das Feld bei "Himmel und Hölle" ein wenig verändert. Die Zahlen 1, 8 und 9 wurden durch die Begriffe Erde, Hölle und Himmel ersetzt. Ihr könnt viele verschiedene Formen dafür aufzeichnen. Ich habe hier einmal die genommen, die ich noch aus meiner Kindheit kenne. Im Prinzip gelten die gleichen Regeln wie oben, lediglich mit ein paar Neuerungen.

Das Feld "Erde" ist nun die Startfläche. Danach hüpft Ihr auf einen Bein auf 1, 2 und 3. Mit beiden Füßen springt Ihr dann auf 4 und 5, bevor Ihr wieder mit einem Fuß auf 6 landet.
Die "Hölle" müsst Ihr überspringen, dort darf nie einer landen, sonst müsst Ihr die Runde noch einmal spielen. Auf dem Feld "Himmel" wird wieder gewendet wie auf dem Feld 9. Und dann geht es wieder zurück. Beim Rückweg nicht vergessen, dass Ihr den Stein aufhebt.

Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass sich mittlerweile viele Spielfeld-Ideen entwickelt haben. Vielleicht kenn Ihr auch noch welche? Eine weitere beliebte Art und Weise "Himmel und Hölle" zu spielen ist übrigens die Schneckenform.

Und woher kommt das beliebte Spiel?

Die genaue Herkunft des Spiels ist unbekannt. Im Forum Romanum in Rom fand man die bisher älteste Version eines "Himmel und Hölle"-Spiels auf dem Boden eingeritzt. Es wird daher vermutet, dass römische Soldaten mit ihren Familien das Spiel über das Römische Reich verbreiteten. 

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