Fasching, Fasnacht und Karneval



Meist richten die Faschingsgesellschaften ihre Bälle und Umzüge nach einem bestimmten Motto aus. Auch wann sie diese abhalten ist von Gegend zu Gegend verschieden. Die Oststeirer beginnen oftmals am „Foastpfingsta“, dem Donnerstag vor dem Faschingssonntag. Im oberen Murtal ist es der Faschingsmontag auch „damischer Montag“. Die „heiligen drei Faschingstage“ sind im Ausseerland üblich, und Kinder haben Montag und Dienstag sogar schulfrei, Ämter nur Journaldienst.

Im Waldviertel hält sich der Brauch, dass die Faschingsnarren im Ort von Hof zu Hof oder Haus zu Haus ziehen, meist mit musikalischer Begleitung, und dort um Spenden, Speis und Trank „betteln“. Es wird gefeiert, gesungen und getanzt. Fehlen dürfe bei diesen Umzügen auch nicht der "alte und junge Mann", die mit Stöcken aufeinander los schlagen. Sie stellen den Streit des Winters mit dem Sommer dar.

Ein weit verbreiteter Brauch sind Faschingspredigten , die am Faschingssonntag auf dem Kirchplatz abgehalten wurden. In dieser Predigt werden in scherzhafter, spöttischer Form alle Ereignisse des vergangenen Jahres aufgearbeitet, zum Gelächter der versammelten Gemeinde.

In vielen Gegenden sind auch „Gebildbrote“ recht typisch für den Fasching. Ihre runde Form ist der Sonne nachempfunden. Auch die Faschingskrapfen stehen als Symbol für die, nach dem Winter sehnlichst erwartete, Sonne.

Am Faschingsdienstag schließlich, der den Abschluss bildet, findet das „Faschingeingraben“ statt. Als Fasching musste da früher stets ein Betrunkener herhalten, der meistens vom Feiern übrig geblieben ist, und zu einer Grube oder gar Mistgstätte gezogen wurde und unter Musikbegleitung und Beteiligung der gesamten Bevölkerung eingesegnet und „begraben“ wurde. Andernorts ist es eine verkleidete Strohpuppe, die zuerst im Trauerzug durch die Stadt getragen wird, und dann angezunden und dem Fluss übergeben wird.

Am „Aschermittwoch“ wird mancherorts der Stadtschlüssel wieder zurück an das weltliche Oberhaupt gegeben, und der Narrenbaum wird um geschnitten und an Bedürftige verschenkt. Auch manch Geldbeutel wird öffentlich gewaschen, als Zeichen dafür, dass alles Geld verjuxt wurde. Auch der Heringsschmaus ist ein typischer Brauch für diesen Tag. Meist wird da jedoch recht üppig aufgetischt, da ja dann schon die Fastenzeit beginnt. Auch Schnaps und Bier dürfen noch einmal getrunken werden, denn Bier soll das Gedeihen der Gerste sorgen, und Schnaps das Ungeziefer verjagen.
Gläubige verzichten in der Fastenzeit auf Fleisch und Alkohol, und begnügen sich oftmals auch mit einer Mahlzeit am Abend, dem Sonntag ausgenommen. Andere wieder schränken ihre Laster ein und besinnen sich auf einen sinnvollen Umgang mit den Gaben Gottes.

Das Faschingbrauchtum ist sehr vielfältig. Ja nach Land, Region und sogar Gemeinde werden Faschingsbräuche ganz verschieden abgehalten. Jedes einzelne hat seinen faszinierenden Reiz.
Vielleicht könnt ihr ja im Forum von den bei euch üblichen Bräuchen berichten.


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