Fasching, Fasnacht und Karneval




Auch in Wien erlebte das „Närrische“ treiben im 17. Jhdt. einen Aufschwung. Dabei nutzten so manche Narren die Freiheit auch für persönliche Rachefeldzüge, zur Auflehnung gegen die Obrigkeit von Kirche und Staat und es kam oftmals zu zügellosen Ausschreitungen und Schlägereien. Damals gab es noch Zensur und keine Pressefreiheit und da hörte man dann „die Wahrheit, die der Narr spricht“ nicht so gerne. Schon bald verbot Kaiserin Maria Theresia dann auch allen Ständen das Tragen von Larven (Masken) vor dem Gesicht auf offener Straße. Und so verlagerte sich das bunte Faschingstreiben in die Säle, woraus sich das für Österreich so typische Ballwesen in Form von Redouten entwickelte. 1934 fand dann zum ersten Mal die noble Opernredoute in der Wiener Staatsoper statt, und seit 1935 wird dort nun der berühmte Wiener Opernball gefeiert.

Die Form des „Straßenfaschings“ wie in Deutschland üblich, wurde von der Bevölkerung, nicht angenommen. Man besinnte sich nach dem Krieg wieder des alten Brauchtums und organisierte nun Faschingsbälle und Umzüge, mancherorts auch Sitzungen. Nicht immer sind die Veranstalter auch Faschingsgilden. Meist organisieren Freiwillige Feuerwehren, Gastgewerbebetreiber oder auch private Gruppen solche Veranstaltungen.

Mittlerweile ist der Fasching ein Höhepunkt des Winterbrauchtums , für viele auch die „fünfte Jahreszeit“, und die dabei gefeierten Bräuche, Feste und Rituale, meist uralten Traditionen entstammend, sind von Land zu Land von Region zu Region verschieden.
Für viele Faschingsgesellschaften ist der 11.11. um 11:11h der Beginn der Faschingszeit. Sie nutzen diesen „letzten“ Termin vor dem Adventsfasten für Faschingsvorbereitungen. So werden an diesem Tag Generalversammlungen abgehalten, Faschingsprinzen gekrönt und Ideen für Faschingsveranstaltungen besprochen.

Der echte Fasching beginnt jedoch erst nach dem Drei-Königstag und endet am Aschermittwoch, also bevor die 40tägige Fastenzeit vor Ostern beginnt. Der Faschingsdienstag, die eigentliche Fastnacht, wird in manchen Gegenden auch „Herrenfasnacht“ genannt. Sie wurde in manchen Regionen allerdings auf sechs Tage ausgedehnt, beginnt mit dem „schmutzigen, feisten oder fetten Donnerstag“ und üppigen Speisen. In Wien findet an diesem Tag der Opernball statt. Im Rheinland beginnt die „Hochzeit“ des Faschings mit dem „gumpeligen (possenresserischen) Donnerstag“ oder auch „Weiberfasnacht“. In Süddeutschland beginnt der Straßenkarneval am 6. Januar und hat seinen Höhepunkt am "Schmotzigen Dunschtig". Am „rußigen Freitag“ beschmieren Narren den Leuten das Gesicht mit Ruß, und am Faschingssamstag dem „Schmalzsamstag“ werden die berühmten Faschingskrapfen gebacken. Der Faschingssonntag ist Mittelpunkt der Faschingszeit, auch Herren-, Pfaffen- oder Priesterfastnacht genannt. Nach der „Rosenmontagsgesellschaft“ , die den Faschingszug in Köln organisiert, ist der Rosenmontag benannt. Im Mittelalter zeigte sich der Papst an diesem Tag mit einer goldenen Rose dem Volk. 


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