Die Walpurgisnacht und der 1. Mai


Die Mythen um Blocksberg und Mainacht wurden über die Jahrhunderte literarisch und musikalisch verarbeitet. In Goethes Faust heißt es z.B. im Walpurgisnachtstraum "Die Hexen zu dem Brocken ziehn...". Theodor Storm, Felix Mendelssohn Bartholdy und Ottfried Preußler (Die kleine Hexe) haben sich wie viele weitere dieses Themas angenommen.

Maibaum, Bild 3: Pixabay

Die vorchristlichen Bräuche lebten anfangs in den Maifesten der Bauern weiter. Die Bauern schützten ihre Höfe durch das Auslegen von Besen oder durch Peitschen knallen in der Nacht vor bösen Geistern. Die Menschen glaubten, dass sie sich vor Seuchen schützen konnten, wenn sie zwischen zwei Walpurgisfeuern hindurchgingen. Das Aufstellen des Maibaumes, als Symbol für die Fruchtbarkeit der Felder, erinnert einerseits an den germanischen Weltenbaum, als auch an die heidnischen Liebesakte im Frühling auf den Feldern im Zuge der Fruchtbarkeitsfeste. Auch Glockenläuten, dass in einigen Regionen Walpern (Walpurgis) genannt wird, soll vor Hexen schützen.

Im Zuge der massiven Christianisierung und der daraus resultierenden Stärkung des Patriarchats, wurden viele dieser Brauchtümer, die eher auf eine matriarchalische Gesellschaft hinwiesen, verboten und gerieten in Vergessenheit.

Heutzutage gibt es in manchen Regionen noch die Hexenfeuer (Mai-, Walpurgisfeuer), die die bösen Geister vertreiben sollen. In einigen Gegenden springen gegen Mitternacht, wenn das Feuer schon herabgebrannt ist, Liebespaare gemeinsam im Maisprung über die Glut. Die Begrüßung des Frühlings mit dem Tanz in den Mai und mit Maibowle ist in ganz Deutschland bekannt. Manchmal verkleiden sich die Menschen wie zu Halloween als Hexen und böse Geister und führen Hexentänze auf. Das Aufstellen des Maibaums wird vorallem in Süddeutschland und Österreich noch praktiziert.

Aus den ehemaligen Freinächten, mit der in Oberbayern ursprünglich die Nacht vor einem Feiertag bezeichnet wurde, ist nur noch die Freinacht vor dem 1. Mai übrig geblieben. Unter den Bauern galt es als unangebracht, wenn an einem Feiertag bewegliches Inventar herumstand. Daraus ergab sich der Brauch, dass die Dorfjugend in den Freinächten durch die Gegend zog und „aufräumte“. Schubkarren oder Heuwagen wurden versteckt, nicht selten an recht außergewöhnlichen Plätzen wie z.B. auf einem Dach. Werkzeuge und andere herumliegende Gegenstände wurden an andere Orte gebracht oder so zusammengebaut, dass sie nicht ohne Mühe wieder verwendet werden konnten.
Besonders beliebt ist heutzutage das „Stehlen“ eines unbewachten Maibaums der Nachbargemeinde. In den letzten 25 Jahren spielen vor allem die Jugendlichen gerne Streiche, z.B. werden Blumentöpfe verstellt, Toilettenpapier wird in die Bäume geworfen oder Autos werden damit eingewickelt, auch das Beschmieren von Türklinken und Fenstern mit Rasierschaum oder Ketchup gehört noch zu den harmloseren, wenn auch ein wenig lästigen Streichen. Leider sind nicht alle Maischerze harmlos, immer wieder kommt es zu Sachbeschädigungen (z.B. Entzünden von Müllcontainern), was nicht im Sinne der ursprünglichen Walpurgis- bzw. Freinacht ist.

Zu diesem Thema gibt es einige Aktivitäten, die Du mit Kindern durchführen kannst. Im Malvorlagenverzeichnis Gruseliges findest Du zahlreiche Hexenmalvorlagen. Im Bastelbereich gibt es eine Anleitung für einen Hexenkopf aus Eierkarton, einen Hexenbesen zum Befüllen, ein Hexenmobile und eine Hexenküche. Zum Essen kannst Du Hexenfinger oder Hexenhüte anbieten. Im Spielbereich findest Du zahlreiche Spiele zu diesem Thema, sowie Lieder in der Musikecke. Einfach in der Suche das Wort "Hexe" eingeben.

Bildnachweis:
Bild 1: Mojca-Peter auf Pixabay, Public Domain-ähnlich
Bild 2: Melmak auf Pixabay, Public Domain-ähnlich
Bild 3: Goemedien auf Pixabay, Public Domain-ähnlich

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