Tierische Hausgenossen

Bild: Pixabay

Irgendwann hat ihn wohl jedes Kind, den Wunsch nach einem Hund. Es kann auch eine Katze sein, ein Zwergkaninchen, Hamster oder Wellensittich. Nicht alle Eltern brechen bei dem Gedanken an tierischen Familienzuwachs spontan in Begeisterung aus. [mehr…]

Viele Eltern denken zunächst an die zusätzliche Arbeit, die jedes Haustier nun mal macht. Die Folgekosten für Futter, Pflege, Tierärzte und mögliche Steuern wollen berücksichtigt werden. Auch mag eine Rolle spielen, dass Tiere Allergien verursachen und Krankheitserreger sowie Ungeziefer in die eigenen vier Wände tragen können. Und hört man nicht auch immer wieder, dass gerade kleine Kinder von einem Hund gebissen, von einer Katze gekratzt worden sind? Das alles sind Überlegungen, die von der Vorstellung einer harmonischen Beziehung von Mensch und Tier im eigenen Haushalt meilenweit entfernt sind. Doch das ist nur die eine Seite.

Auf der anderen Seite beeinflussen Haustiere das Sozialverhalten von Kindern ganz erheblich. Eine Umfrage unter Grundschullehrern hat ergeben, dass Kinder, die ein Haustier betreuen, im Allgemeinen kameradschaftlicher mit Gleichaltrigen umgehen und sich weniger isolieren. Der Umgang mit Haustieren lehre sie, Verantwortung zu übernehmen, und mache sie insgesamt ausgeglichener und beliebter.

Der Umgang mit Tieren will gelernt sein. Das gilt für Eltern, für Kinder aber ganz besonders. Gerade kleinere Kinder sind im Umgang mit ihren tierischen Spielgefährten oftmals ziemlich stürmisch. Meerschweinchen, Hamster oder andere Kleintiere können dieser stürmischen Tierliebe meist wenig entgegensetzen. Deshalb passen kleinere Kinder eher mit "robusten" Tieren wie Hunden und Katzen zusammen. Kinder müssen lernen, mit schwächeren Lebewesen umzugehen. Und dieser Lernprozess klappe Experten zufolge am ehesten bei Tieren, die sich dem stürmischen Zugriff eines Kindes von allein entziehen können.

Welches Tier in die Familie passt, muss sorgfältig überlegt werden. Spontane Entscheidungen z. B. für das "arme" Kätzchen, das im Tierheim so traurig ausgesehen hat, oder für das niedliche, ach so kuschelige Zwergkaninchen aus dem Sonderangebot der Tierhandlung sollte man vermeiden. Bevor man sich für ein bestimmtes Tier entscheidet, sollte man sich genauestens informieren.

Das Angebot an tierischer Ratgeberliteratur ist riesengroß. Auch gibt es Internetforen, an die man sich mit seinen Fragen wenden kann. Viel Zeit sollte man sich außerdem für Gespräche mit Vorbesitzern, Tierheim-Angestellten oder Züchtern nehmen, damit man genauer abschätzen kann, welche Art von Tier auf einen "zukommt".

Bei der Informationssuche und bei den Gesprächen sollten die Kinder in jedem Fall zugegen sein. Kinder spüren dadurch erstens, dass man sie ernst nimmt und mit in die Entscheidung einbezieht. Zum anderen vermitteln ihnen die Gespräche und Informationen, dass ein Haustier eben kein Spielzeug, sondern ein Lebewesen ist, um das man sich kümmern muss, ein "Familienmitglied", das gepflegt werden will und das man nicht wie ein Kuscheltier einfach wieder "wegwerfen" kann, wenn es einem lästig wird und nicht mehr gefällt.

Weitere Texte von Alfred Krüger finden Sie unter http://www.akrue.de

Bildnachweis:
Bild von Frank Kellner auf Pixabay, Public Domain-ähnlich

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