Silvester und Neujahr

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Überall auf der Welt feiert man den Beginn eines neuen Jahres, aber nicht überall beginnt das Jahr am 1.Januar! Woher kommt der Name Silvester für den letzten Tag im Jahr? [mehr…]

In allen Völkern wird das alte Jahr verabschiedet und das neue Jahr begrüßt, nur ist es nicht immer die Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar.
Im jüdischen Glauben beginnt das neue Jahr am 7. Oktober, da laut biblischer Schöpfungsgeschichte der Beginn der Entstehung der Welt auf den 7. Oktober 3761 v.Chr., sie feiern also nicht das Jahr 2003, sondern bereits 5763.
Bei den Moslems richtet sich das Neujahrsfest an dem Propheten Mohammed aus. Dieser soll am 15. Juli im Jahre 662 n.Chr. mit seinen Getreuen von Mekka nach Medina geflohen sei und dort den ersten islamischen Staat gründet haben. Da das moslemische Kalenderjahr, welches sich nach dem Mondzyklus richtet, 10-12 Tage kürzer ist als unseres und noch dazu keine Schaltjahre kennt, verändert sich das Datum für das Neujahrsfest jedes Jahr.
In China feiert man Neujahr als Frühlingsfest. Es ist das wichtigste traditionelle Fest in China und geht auf den chinesischen Mondkalender zurück. Dieses Fest fällt nach dem weltweit üblichen gregorianischen Kalender auf die Zeit zwischen Ende Januar und Anfang März. Seit der Revolution von 1911 gilt in China jedoch allgemein der gregorianische Kalender. So wurde das Neujahr des chinesischen Mondkalenders in Frühlingsfest umbenannt.

Wie alle Naturvölker richteten die Germanen ihre Zeitrechnung an den Mondwechseln, Sommer- und Wintersonnenwende, sowie andere Naturereignisse, die in regelmäßigen Zyklen auftreten, aus. Die germanische Götterverehrung und die damit verbundenen Feste standen stets im engen Zusammenhang mit dem Wechsel der Jahreszeiten. Mit dem Julfest, dem Fest zur Wintersonnenwende, feierten die Germanen den Tod des alten und die Geburt des neuen Jahres und die Hoffnung auf die Rückkehr der Sonne und des Lebens.
Da die Länge eines Jahres bei den Germanen nach den Vollmonden berechnet wurde und die Zeit zwischen den Vollmonden nur 29,5 Tage ergibt, betrug die Anzahl der Tage eines Jahres nach dem germanischen Kalender nur 354 Tage, wenn 12 Vollmonde ein Jahr ergeben. Aufgrund dieser Zeitrechnung waren Winter- bzw. Sommeranfang an keinem festen Termin. Für die „fehlenden“ 11 Tage, bzw. 12 Nächte fanden die Germanen eine Erklärung: Es wurden 12 Nächte eingeschoben, welche als „Rauhnächte“ bezeichnet wurden. Der Fest-Höhepunkt der Rauhnächte lag um den 25. Dezember. Nach dem heidnischen Glauben der Germanen stand in dieser Zeit die Sonne still.

Bei den Römern begann das neue Jahr ursprünglich am 1. März, an diesem Tag wurden Würdenträger, z.B. Senatoren ernannt. Der 1. Januar hat als Datum für den Jahresbeginn seinen Ursprung im römischen Kalender, dem sog. Julianischen Kalender. Amtlich als solcher festgelegt wurde er unter der Regentschaft von Gajus Julius Caesar im Jahre 46 v. Chr. Der Julianische Kalender mit dem 1. Januar als Jahresanfang sah ein Sonnenjahr mit 365 Tagen, zwölf Monaten und siebentägigen Wochen und alle vier Jahre ein Schaltjahr mit 366 Tagen vor. Dieser setzte sich immer mehr auch in Mitteleuropa durch. Der Termin für den Jahresbeginn wechselte im Laufe der Geschichte jedoch noch mehrmals.
Im Jahre 1582 korrigierte Papst Gregor XIII (1502-1585) korrigierte den Julianischen Kalender, indem dieser dem 4. Oktober direkt den 15. Oktober folgen ließ. Ab etwa 1700 übernahmen auch die protestantischen Länder den Gregorianischen Kalender. In Russland wurde er jedoch erst 1918 und in der Türkei sogar erst 1927 eingeführt. Heute ist er in den meisten Ländern verbreitet.

Woher kommt der Name Silvester für den letzten Tag im Jahr?
Papst Silvester I. (314-335), der das Christentum als Staatsreligion unter Kaiser Konstantin einführte, starb am 31. Dezember 335 im Rom. Zum Gedenken an diesen Papst wurde sein Sterbetag nach ihm benannt.

Unter dem Beitrag Silvester- und Neujahrsbräuchen kannst Du Hintergründe und Informationen nachlesen. Die Bedeutung der Orakel, Orakelspiele sowie die Symbolik der bekannten Glücksbringer wird im Artikel Orakelspiele und Glückssymbole beschrieben.

Bildnachweis:
Bild von Patty Jansen auf Pixabay, Public Domain-ähnlich

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