Immergrünes und andere Zweige

Mistel, Bild 6:Pixabay

Der Mistelzweig sind weitere immergrüne Pflanzen, die zu Weihnachten gerne verwendet werden. Die gemeine Mistel ist eine schmarotzende Pflanze. Sie galt jedoch schon bei den Römern als Symbol des Lebens und Überlebens, da sie auch im Winter ihre grünen Blätter behält. Misteln erreichen ein Alter von 70 Jahren. Ein Baum kann viele Jahrzehnte mistelbewachsen leben bevor er durch Aussaugung abstirbt. Warum die Mistel für Weihnachten solch eine Bedeutung hat, ist nicht bekannt, jedoch reifen ihre Beeren nur zur Weihnachtszeit heran und jede Menge Sagen und Brauchtum wird mit ihr in Verbindung gebracht.

In der nordischen Edda-Sage wird der Lichtgott Baldur mit einem Mistelzweig ins Herz getroffen. Freya hatte, von Träumen ihres Sohnes Baldur beunruhigt, allen Wesen und Dingen den Eid abgenommen, Baldur nicht zu verletzen. Nur die Mistel, die östlich von Walhalla versteckt auf einem Baume wuchs, war von ihr übersehen worden. Der auf Baldur neidische Loki entlockte der Göttermutter dieses Geheimnis, holte einen Zweig der Mistel, gab ihn seinen blinden Bruder Hödur, richtete dessen Hand aus und als dieser einen Pfeil schoss, fiel Baldur tot nieder.

Die Kelten bezeugten der Mistel höchste Verehrung, sie wurde als Allheilerin betrachtet. Diese Verehrung erstreckte sich auch auf den Baum auf den sie wuchs, besonders wenn es eine Eiche war. Eine Eichenmistel wurde von den Druiden im Rahmen einer großen Feier am sechsten Tage nach Neumond vom Baum geholt, indem einer von ihnen in weißen Kleidern auf die Eiche stieg, die Mistel mit einer goldenen Sichel abschnitt und sie dann, in seinen Mantel gewickelt, dem Oberpriester übergab. Sie wirkt gegen alle Gifte und soll unfruchtbare Tiere fruchtbar machen. Auch bei den Griechen galt sie als ein Mittel gegen Gift.

Die Mistel ist dem Gott Donar geweiht und schmückt zum Julfest (Mittewinter) die Räume. Noch heute darf jedes Mädchen, das zu Weihnachten unter dem Mistelzweig steht, geküsst werden. Diese Tradition wird von manchen auf die Saturnalien in Rom zurückgeführt, bzw. andere sehen die Wurzeln in einem skandinavischen Glauben.

Werden die Mistel gepflückt, dürfen die Zweige die Erde nicht berühren, sie müssen mit einem weißen Tuch aufgefangen werden. Die Mistelbeere, in Silber gefasst und am Hals getragen, schützt gegen Verhexung. In Holstein banden sich unfruchtbare Frauen einen Mistelzweig um den Hals oder legten ich ihn unter das Kopfkissen. Auch gilt die Mistel seit dem Altertum als ein Mittel gegen Epilepsie und Schwindelanfälle.

Unseren Vorfahren erschien die immergrüne Pflanze geheimnisvoll, da sie so hoch oben in den Bäumen wuchs; weil sie so geheimnisvoll waren, sollten die Misteln auch über zauberhafte Kräfte verfügen. Man glaubte, dass sie vor Feuer schützen könne und hängte sie deshalb an die Hauswand, damit sie Hexen und böse Geister am Eintritt hindere. Man glaubte auch, dass Misteln - ebenso wie vierblättrige Kleeblätter- oder Hufeisen - Glück bringen - aber nur demjenigen, der sie zum Geschenk erhält, nicht wenn man sie sich selbst kauft!

Im Christentum schließlich soll sie der Baum gewesen sein soll, aus dessen Holz das Kreuz gemacht war, an dem Christus starb. Vor Schande soll der Baum eingetrocknet sein, um sich in eine Pflanze zu verwandeln, die allen Gutes bringt, die unter ihr hindurchgehen. Sie wurde das Symbol für Mut, Gesundheit, Fruchtbarkeit und Glück. Im Mittelalter gehörte sie zu den wichtigsten Heilpflanzen, und nachdem sie jahrzehntelang "verteufelt" war, bestätigt die moderne Medizin - auch die Schulmedizin - heute die Heilfähigkeiten der Misteln. Lange Zeit war die Mistel im empirisch-medizinischen Bereich zur Behandlung der Fallsucht in Gebrauch, in Form von Teedrogen hat sie sich bis heute in der Behandlung milder Formen der Hypertonie bewährt. Misteln enthalten Stoffe, die den Blutdruck senken und die Gefäßverbreiterung fördern. Deshalb gewinnt man diese Stoffe auch für Medikamente gegen Arteriosklerose. Eine Lehre der Druiden besagte, dass Misteln alles heil und fruchtbar machen würden. Dadurch, dass sie auch im Winter grüne Blätter tragen, sind sie ein Symbol für blühendes Leben.

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