Immergrünes und andere Zweige

Eibe, Bild 5: Pixabay

Die Eibe gilt als Charakterbaum germanischer Wälder, sie ist der heilige Baum der Germanen. Die Germanen hatten für sie eigens eine Rune: Eihwaz. In ihrer Mythologie glaubten die Germanen, dass eine Eibe ums Haus gepflanzt Schutz vor Hexen und bösen Geistern bot und sogar Blitzeinschläge verhindern konnte. Sie zu fällen brachte Unglück. Auch den Kelten war sie heilig; sie fertigten daraus ihre Zauberstäbe und sie war der Baum der Druiden. Die Eibe ist den Göttern der Unterwelt geweiht, und das in jeder Kultur, da man sich mit ihrer Hilfe sehr schnell dort hinbefördern konnte und kann. Vielleicht trifft man sie aus diesem Grund so häufig auf Friedhöfen (Symbol der Totenruhe). Fast alles an der Eibe ist extrem giftig, wenn man z.B. die roten Beeren mit den Kernen zu sich nimmt, kommt es zu Herzrasen und Atemnot. Der Zustand endet mit einer Lähmung. Die tödliche Dosis dürfte vorsichtig geschätzt bei drei bis fünf Kernen liegen. Man geht davon aus, dass die Germanen dieses Eibengift auf ihre Pfeile strichen. Da alle Teile der Eibe giftig sind, machte diese Tatsache den Baum besonders aus medizinischen, als auch waffentechnischen Gründen interessant. Aufgrund der halluzinogenen Wirkung, die Träume hervorrief, galt die Eibe als Vermittler zwischen Realität und Anderer-Welt (Weltenvermittler).

In sehr früher Zeit waren weite Teile Deutschlands von Eibenwäldern bedeckt, und Cäsar waren sie gar nicht geheuer. Seinen Mannen haben wir es denn auch zu verdanken, dass wir jetzt nur noch wenige von diesen mächtigen Bäumen bestaunen können. Er begann mit der Rodung der Eibenwälder, denn das Holz eignete sich wie kein anderes zum Bogenbau. Eine Eibe kann bis zu 2000 Jahre alt werden und braucht sehr, sehr lange, bis sie von einem kleinen Pflänzchen zu einem stattlichen Baum geworden ist. Dieser Baum markierte und markiert auch heute noch heidnische Plätze. Manchmal wurden sie auch von der christlichen Kirche adaptiert, so dass man plötzlich eine uralte Eibe neben einer Kirche findet, die wesentlich jünger ist.

Die Eibe symbolisiert wegen ihrer Art des Wachsens Unsterblichkeit und den Zyklus des Todes und der Wiedergeburt. Wenn der Baum wächst, wird der Stamm innen weich und verrottet. Aber innerhalb der Eibe wächst ein neuer Schössling. Wenn dieser heranreift, beginnt der gleiche Prozess von vorne, bis der Baum aus vielen Bäumen besteht, die aus der Mitte herauswachsen. Dank dieser wundersamen Erneuerung kann die Eibe enorm groß und alt werden. Man sagt, sie habe viele Leben hinter sich und wecke unsere Erinnerungen an frühere Leben. Wegen ihrer Langlebigkeit ist die Eibe auch ein Symbol der Weisheit. Sie gilt in der germanischen Mythologie als der Lebens- bzw. Weltenbaum.

Eine interessante Bedeutung fand auch die Wissenschaft: Die Eibe ist der tatsächliche Baum des Lebens. In ihrer Rinde und in den Nadeln findet sich das Alkaloid Taxin, aus dem man nun einen Wirkstoff isolierte, den man TAXOL nannte. Dieser Wirkstoff kann Krebs stoppen. Das Problem: Man braucht Unmengen von Eibennadeln und Rinde, um diesen Stoff zu gewinnen. Mittlerweile ist es möglich, TAXOL auch synthetisch herzustellen, was die letzten Eiben der Welt retten dürfte.
Leider gehört die Eibe mittlerweile zu den aussterbenden Arten in unseren Wäldern und ist deshalb geschützt. Lediglich bei Paterzell in Oberbayern gibt es noch einen kompletten kleinen Eibenwald.

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