
“Es war einmal” so fangen alle Märchen an. Dieses Märchen handelt vom Miteinander von Menschen, Regentropfen, Waldelfen und von der kleinen Rosemarie, die alle den Regenbogen suchen! (von Monika Bahr) [mehr…]
Es war einmal in einem Land, weit weg von hier und lange vor unserer Zeit. Ein kleines Mädchen mit Namen Rosemarie lebte mit seinen Großeltern und Eltern in einem tiefen Wald. Ihr tägliches Leben war geprägt von vielerlei Arbeiten und Mühsal, dennoch waren alle glücklich und zufrieden. Jeder tat sein Bestes um dem anderen zu helfen und niemals fiel ein böses Wort.
Der dunkle Wald bot ihnen Schutz, schenkte ihnen Nahrung, aber er konnte auch kalt und herzlos sein. Besonders die Winterzeit war für die kleine Familie immer recht schwer. Oft lag der Schnee so hoch, das man beinahe nicht aus der Türe der kleinen Holzhütte treten konnte. Die wenigen Tiere der Familie wurden aus dem Stall hinein ins Haus gebracht, damit sie nicht erfroren. So lebten einige Monate im Jahr auch Hühner, ein Pony, eine kleine Ziege, drei Katzen und ein Hund in einer abgetrennten Ecke des Hauses der Familie. Niemanden störte es, im Gegenteil, es bot Abwechslung die Tiere zu beobachten.
Hinter dem Haus war ein kleiner Speicher in dem das Korn lagerte und im Winter wurde in mühsamer Arbeit Mehl daraus gemacht, welches die Großmutter zu leckerem Broten verarbeitete.
Manchmal musste der Vater, eingepackt in sehr dicke Sachen hinaus ziehen in den Wald um zu jagen, denn auch Fleisch sollte mal auf dem Tisch stehen. In diesen Stunden bangten alle Familienmitglieder um ihren lieben Vater, der alleine im Wald herumstreifte, ganz auf sich alleine gestellt, aber er war sehr erfahren und er kehrte stets wohl behalten zurück.
Großmutter und Mutter nutzten die wenige freie Zeit um zu Handarbeiten, sie strickten, häkelten und webten feinste Stücke, die sie im kommenden Frühjahr auf dem Markt in der weit entfernten Stadt verkaufen würden. Von dem Geld wurden dann wieder wichtige und nützliche Dinge gekauft. Manchmal blieb sogar noch genug Geld übrig um Rosemarie eine Kleinigkeit aus der Stadt mitzubringen. Mal eine kleine Puppe, dann wieder ein paar neue Schuhe oder mal ein dickes Mäntelchen.
So hart und karg das Leben der Familie auch war, niemand beschwerte sich, denn man hatte einander und das war soviel mehr wert, als alles Geld und Gut der Welt.
Jeden neuen Morgen schlüpfte Rosemarie aus dem Bettchen und ging zu dem für die Tiere abgetrennten Teil des Hauses. Sie schaute nach ob die Hühner Eier gelegt hatten, wenn ja, sammelte sie sie ein und legte sie in eine Schale auf dem Tisch. Sie begrüßte das Pony, streichelte die Ziege, gab den Katzen Futter und kuschelte mit dem Hund. Was konnte es schöneres für ein kleines Mädchen geben. Mitten in der Natur, zusammen mit Eltern, Großeltern und vielen tierischen Freunden.
Großvater genoss es oft, einfach nur für ein paar Minuten am prasselnden Kaminfeuer zu sitzen und dem knistern des verbrennenden Holzes zu lauschen.
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