Advent und Weihnachten

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Was bedeutet die Adventszeit und welche Symbole verwenden wir heute? Warum wurde Weihnachten auf den 25. Dezember gelegt, obwohl Jesus im Frühjahr geboren wurde? [mehr…]

Was bedeutet Advent?

Das Wort Advent kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "Ankunft". Die Adventszeit ist die Zeit der festlichen Vorbereitung und die freudige Erwartung auf die Ankunft Jesus Christus. Der Advent beginnt mit dem 1. Sonntag nach dem 26. November und endet immer mit dem 25. Dezember. Er besteht also aus vier Sonntagen, den sog, Adventssonntagen.

Advent, damals und heute

In der Niederschrift des Konzils von Saragossa im Jahre 380 wurden die frühchristlichen Gläubigen angehalten, sich während des Advents auf die Geburt Jesu Christi vorzubereiten. Damals feierte man jedoch nicht am 24. Dezember den Tag der Geburt des Heilands, sondern am 6. Januar, dem Tag der Erscheinung des Herrn.
Erstmals im 5. Jahrhundert wurde in der Gegend um Ravenna in Italien Advent ansatzweise so gefeiert wie wir es kennen. Erst im 6. Jahrhundert wurde die Adventsliturgie von Papst Gregor dem Großen in ihren Grundzügen festgelegt. Es wurde die Zahl der vier Adventssonntage definiert. Die vier Wochen vor Weihnachten sollen symbolisch auf die 4000 Jahre hinweisen, welche die Menschen auf die Ankunft des Erlösers warten mussten. Die endgültige Adventsliturgie wurde von Papst Pius V. für die Kirche niedergeschrieben.

Adventssymbole

Beliebte Symbole der Adventszeit sind der Adventskranz, Adventskalender, die Weihnachtskrippe, Lichter (vor allem Kerzen) und immergrüne Zweige (z.B. Tannen- und Mistelzweige).

Und warum feiern wir Weihnachten am 24. und 25. Dezember?

Das Wort "Weihnachten" kann zurückgeführt werden auf ein mittelhochdeutsches Wort "wihenaht", was so viel bedeutet wie "in den heiligen Nächten". Damit waren ursprünglich die Mittwinternächte gemeint, die den Germanen heilig waren.

Das Datum für Weihnachten entstand nun aus einer Vermischung von heidnischen Bräuchen und christlicher Religion. Die Julnacht ist die längste Nacht des Jahres. Germanen, Kelten und andere Volksstämme feierten das Julfest, sog. Mittwinter (etwa um den 21. Dezember, Wintersonnenwende, Wiedergeburt der Sonne). Symbole der Mittwinternächte waren die Mistel, die Tanne und das Hirschgeweih. Da der gregorianische Kalender noch nicht existierte, richteten sich diese Fest nur nach dem Stand der Sonne, des Mondes bzw. der Sterne.
Jul galt als die weihevolle Nacht, in der Baldur, Sohn des germanischen Götterkönigs Odin, wiedergeboren wurde. Die Sonne hat den südlichen Wendekreis erreicht und kehrt nach Norden zurück. Der Zweig, der Baldur den Tod brachte, die Mistel, wird zum Heilssymbol. Licht und Wärme, die nun kommen werden, wurden durch Feuer oder durch viel Kerzenlicht gefeiert. Der Lichterbaum ist der immergrüne Weltbaum, der nun erstrahlt. Der in Skandinavien übliche Julbock (z.B. aus Stroh) ist ein Symbol der kommenden Fruchtbarkeit und des Schutzes durch Thor, dessen heiliges Tier er ist.
Die Perser feierten um den 25. Dezember die Geburt ihres Lichtgottes Mithra (Mithrakult). Und auch die Römer ehrten an diesem Tag einen Gott: Sie feierten das Fest der Saturnalien zu Ehren des Saturn und machten sich gegenseitig Geschenke.

Hättest Du es gewusst?

Der Überlieferung nach wurde Jesus Christus im Frühjahr geboren, das genaue Datum ist nicht bekannt. Papst Hyppolit verlegte den Tag der Geburt auf die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember. Im 7. und 8. Jahrhundert setzte sich der Brauch Weihnachten am 25. Dezember zu feiern auch in Deutschland durch.

 

Bildnachweis:
Bild von Miriam Müller auf Pixabay, Public Domain-ähnlich

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